OGS Planung für Steinhagen

Nachdem in letzter Zeit einige Leserbriefe und Stellungnahmen zum Anbau der Offenen Ganztagsschule und die Errichtung im Passivhausstandard in der Zeitung standen, wollen auch die GRÜNEN aus Steinhagen Position beziehen:

1. Die Gemeinde Steinhagen wird auch in Zukunft in die Betreuung der Kinder und Jugendlichen investieren. Selbstverständlich gehört u.E. dazu, angemessenen und für alle Beteiligten (Kinder und Mitarbeitende) zufriedenstellende Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Damit alle Schulen und deren zukünftige Entwicklung berücksichtigt werden, ist es unerlässlich, dies von externen Experten ermitteln zu lassen. Die jetzt aufgetretenen Irritationen und Verzögerungen hätten sich durch ein transparenteres, besser nachvollziehbares Vergabeverfahren vermeiden lassen. Noch ist es nicht zu spät, eine qualitativ gute und allen gerecht werdende Lösung zu finden.

2. Der Beschluss, alle öffentlichen Gebäude zukünftig im Passivhausstandard zu bauen, ist einstimmig, von allen politischen Parteien gefasst worden. Jüngst hat der Rat ein Klimaschutzkonzept auch einstimmig verabschiedet. Der Passivhausstandard ist als wichtiges Element enthalten, und wir dürfen ihn nicht direkt beim ersten Projekt wieder über Bord werfen.

3. In der Passivhausbauweise erfahrene Architekten veranschlagen die zusätzlichen Kosten für Gebäude und Technik mit rund 5-10% der Gebäudekosten, das bedeutet, dass der höhere Energiestandard mit max. 80.000 € zu Buche schlägt und nicht mit den veröffentlichten 250.000 €. Die dauerhaften Einsparungen bei den Bewirtschaftungs­kosten gleichen diese einmalige Investition schon mittelfristig wieder aus. Außerdem wird auch noch in erheblichen Maße CO2 eingespart.
Ab 2019 ist nach dem neuen Energie-Einspargesetz EnEG §2a der Passivhausstandard für alle öffentlichen Gebäude gesetzlich vorgeschrieben. Würden wir also, wie von der CDU vorgeschlagen, nach aktuellen Energiestandards bauen, hätten wir schon rund zwei Jahre nach Fertigstellung ein energetisch veraltetes Gebäude.

4. Es wurde außerdem immer wieder berichtet, wie unzufrieden die Mitarbeitenden der Kita Ströhen und der OGS Versmold mit ihren Passivhäusern sind. Das verwundert uns doch sehr. Uns wurde in einem Gespräch einer Mitarbeiterin der Kita Ströhen versichert, dass man sich wohl fühle, es aber Probleme mit einem Raum gäbe, der nicht ausreichend warm wird. Nach Aussage der Mitarbeiterin sind die Techniker dabei, die Probleme zu beheben. Erfahrungsgemäß dauert es ein Jahr bis sich alle Nutzer eines Passivhauses an die neue Technik gewöhnt haben und alles einwandfrei läuft. In Versmold verhält es sich wohl ähnlich.

5. Die Aussage, dass ein Passivhausstandard für Schulen und Kindergärten Unsinn ist, möchten wir nicht weiter kommentieren. In Bielefeld werden mittlerweile alle Kindertagesstätten der BGW in Bielefeld in diesem Standard errichtet. Und natürlich darf man Fenster und Türen öffnen.

6. Wer sich näher informieren möchte, dem sei die Umweltberatung der Gemeinde Steinhagen empfohlen. Dort gibt es eine Reihe kostenloser Broschüren zu diesem Thema.

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