Energiekonzept für die Gemeindewerke 20. März 20115. Januar 2023 Der Haupt- und Finanzausschuss hat unserem Antrag einstimmig zugestimmt. Dies ist ein erster Schritt für den Ausstieg aus der Kernenergie in Steinhagen. Der Antrag: Die Gemeindewerke Steinhagen werden aufgefordert, ein Energiekonzept zu erarbeiten mit dem Ziel, schnellstmöglich auf die Nutzung von Strom aus Kernkraft zu verzichten und auch den Anteil der fossilen Energieträger weitestgehend zu reduzieren. Statt dessen soll der Anteil erneuerbarer Energien konsequent ausgebaut u. genutzt werden. Begründung: Bislang gibt es bei den Gemeindewerken kein Energiekonzept mit klaren zeitlichen Zielvorgaben bezüglich der Nutzung / des Ausbaus verschiedener Energieträger. Der gegenwärtige Energiemix, die Herkunft des Stromangebots, ist jedoch in mehrfacher Hinsicht problematisch und bedarf der kurz- u. langfristigen Steuerung: Die Gemeindewerke Steinhagen beziehen zurzeit 44,3 % ihres Stroms aus Kernenergie während der Anteil der Kernenergie deutschlandweit nur 24,9 % beträgt (s. Anlage Energiemix). Angesichts der schrecklichen Reaktorkatastrophe in Fukushima (Japan) wird einmal mehr deutlich, dass auch bei hohen Sicherheitsstandards durch die Nutzung der Atomenergie ein unkalkulierbares Risiko besteht. Außerdem sind die Entsorgungsfragen für hochradioaktiven Abfall bis heute ungelöst. Dies erfordert einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kernenergie und auch einen Verzicht auf Atomstrom vor Ort. Ein weiteres Problem stellen die sogenannten fossilen Energieträger (Steinkohle, Braunkohle u. Gas) bei der Energiegewinnung dar, weil hier klimaschädliches CO-2 freigesetzt wird. Hier liegt der Anteil des von den Gemeindewerken verkauften Stroms zurzeit bei 33,5%. Ziel eines Energiekonzeptes vor Ort kann es nur sein, auf Strom aus Kernkraft zu verzichten und die fossilen Energieträger durch konsequenten Ausbau u. Nutzung der erneuerbaren Energien zu ersetzen. Dazu gehört die weitestgehende Umstellung auf grünen Strom, wie es z.B. andere Stadtwerke (Neuss, Wolfhagen, Kassel….), schon praktizieren. Ebenso sollten Wege zur Energieeinsparung sowie zur Steigerung der Energieeffizienz (z.B. Kraft-Wärme Kopplung) aufgezeigt werden. Entsprechende Zeitabläufe und Maßnahmen sollten in einem Konzept dargestellt werden.