Südhang am Teuto von Klimaschäden gekennzeichnet 6. September 202222. Dezember 2022 Geführte Waldwanderung bot erschreckende und aufschlussreiche Erkenntnisse 25 waldbegeisterte Menschen folgten unserer Einladung und nahmen an der drei stündigen Tour durch den Teutoburger Wald entlang des Südhangs teil. Adalbert Niemeyer-Lüllwitz und Jürgen Birtsch von der BUND-Kreisgruppe Bielefeld führten die Tour an und machten auf die aktuellen Waldprobleme bedingt durch den Klimawandel aufmerksam. Es ging vom Wanderparkplatz des Quellentals über den Quellweg in Richtung Kammweg und anschließend weiter über Peter auf dem Berg in Richtung Sennberg. Bei stolzen 26 Grad und einigen Höhenmetern war passendes Schuhwerk wichtig und ein Getränk im Gepäck ein Muss. Niemeyer-Lüllwitz und Birtsch ermöglichten auf der Route vielfältige Einblicke zu den aktuellen Waldproblemen. Sie zeigten an vielen Beispielen erschreckend kranken aber auch intakten Wald. Den Unterschied machen zum einen unterschiedliche Baum- und Waldarten zum anderen aber auch verschiedene Techniken zur Wiederbewaldung durch Naturverjüngung oder Aufforstung deutlich. Es entstand unter den Teilnehmern sowie Niemeyer und Birtsch ein reger Austausch zu den Möglichkeiten, Grenzen und Fehlern bei Aufforstungen. Aber auch einige neue Aspekte waren vielen Teilnehmern bislang nicht bekannt. So kann beispielsweise ein privater Wald im Naturschutzgebiet (FFH), unter einigen Auflagen, trotzdem bewirtschaftet werden. Für Niemeyer steht fest, dass der Mischwald die Zukunft des Waldes ist und somit auch am meisten gefördert werden sollte. Er mahnt, jetzt sei es ist wichtig die Wälder nicht durch übermäßig starke Bewirtschaftung weiter zu gefährden. Neben der Naturverjüngung plädiert Niemeyer an einigen Stellen für die Aufforstung mit heimischen Laubbaumarten. So zeigen sich beispielsweise Stieleiche, Feld- und Bergahorn sehr resistent gegenüber den Klimaveränderungen. Die Zukunft der Wälder liegt in den Händen der privaten Waldbesitzer, denn ca. 70 % des Waldes in NRW sind in nicht öffentlicher Hand, so Niemeyer. Die Politik des Bundes und der Länder sei jetzt am Zug mit den richtigen Fördermitteln den Wald zukunftsfähig zu gestalten und die dadurch entstehenden Ausfälle bei den privaten Waldbesitzern zu kompensieren. Weitere Infos zum Nachlesen: https://www.bund.net/waelder/