Petition gegen „Spaziergänge“

das Bündnis gegen Rechts im Kreis Gütersloh bittet euch, die folgenden Petition mit eurer Unterschrift zu unterstützen und den Spaziergänger*innen und Spalter*innen zu zeigen, dass wir mehr sind. Wir stehen für den Zusammenhalt der Gesellschaft im Kreis Gütersloh. 

https://weact.campact.de/p/Zusammenhalt-in-Guetersloh

Mit Bedenken sehen wir die Versammlungen und Spaziergänge der Maßnahmenverweigererbewegung auch im Kreis Gütersloh. 
Die Organisatorinnen und Organisatoren hinter diesen bundesweiten Corona-Protesten nutzen die Situation, die damit verbundene Verunsicherung und Frustration, um eine (vermeintliche) gesellschaftliche Spaltung zu erzeugen und ihre demokratiegefährdenden Ansichten und Ideologien zu verbreiten.

Die hier angesprochenen Spaziergänge befinden sich zur Zeit in ganz Deutschland offen im Schulterschluss mit Rechtsextremisten.
Das ist keine Meinung, sondern eine Tatsache. 
Es ist irritierend zu sehen, wie diese Tatsache ausgeblendet wird. 
Wer mit oder für Personen aus der Reichsbürgerszene deren Verschwörungserzählungen verbreitet, mit oder für Personen aus der nationalen Widerstandsbewegung auf die Straße geht, muss sich fragen lassen aus welchem Grund sich mit diesen gemein gemacht wird.

Im besten Kreis der Welt ist kein Millimeter Platz für antidemokratisches Gedankengut!

Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut – zu Recht. 
Wir wissen dies zu schätzen. 
Dennoch darf es nicht zu Lasten der Schwachen in der Gesellschaft in Anspruch genommen werden. 
Ebenso wenig um Einzelpersonen aus Politik und Verwaltungen vor deren Haustüren zu bedrohen; schon gar nicht durch verbale Pöbelei und Sachbeschädigungen. 
Von Politik und Polizei erwarten wir, den gegenwärtigen Demonstrationen und der steigenden Gewaltbereitschaft auf diesen nicht tatenlos zuzuschauen.

Derzeit ist Vieles nur eingeschränkt möglich. 
Unsere Kinder leiden schon lange unter dieser Situation. 
Kindergärten und Schulen sind stark eingeschränkt im Tagesgeschehen. 
In Gaststätten und der Veranstaltungsbranche wurden fast alle Weihnachts- und Silvesterfeiern abgesagt. 
Wann wieder mit einem gewohnten Betrieb zu rechnen ist, bleibt ungewiss. 
Existenzen von Gewerbetreibenden sind gefährdet; Menschen können ihre Berufe nicht ausüben. 
Unternehmen versuchen trotz Ausfällen mit 3G, Quarantäne und Tests ihre Produktion und Arbeit in der Pandemie aufrecht zu erhalten. 
Kultur, Sport und Freizeitmöglichkeiten unterliegen stetig wechselnden Auflagen, für einige ist es gänzlich unmöglich den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Wenn dieser Zustand beendet werden soll, dann geht das nur gemeinsam!

Es fällt auch uns allen schwer, aber wir tragen die temporären Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus mit. 
Aus Verantwortungsgefühl unseren Mitmenschen gegenüber. 
Wir vertrauen darauf, dass die von der Wissenschaft empfohlenen Maßnahmen notwendig sind und durchgesetzt werden müssen, um größeren Schaden abzuwenden. 
Ebenso vertrauen wir darauf, dass diese Maßnahmen aufgehoben werden sobald es vertretbar ist.

Eine ständige kritische öffentliche Diskussion ist trotzdem wichtig. 
Allerdings lehnen wir ganz klar alle Aktionen ab, die in ihrer Form die Gefahr weiterer Ansteckungen fördern, denn so wird dieser Zustand nicht beendet. 
Auch lehnen wir entschieden Proteste ab, die sich nicht von antidemokratischem Gedankengut distanzieren, Kinder auf den Spaziergängen in Gefahrensituationen bringen oder bei denen Polizistinnen, Polizisten und Gegendemonstrationen angegriffen werden.

Eine klare Mehrheit der Mitmenschen in unserem Kreis verhält sich solidarisch, emphatisch und hält sich an die Hygienemaßnahmen. Dies ist der einzige Weg, endlich aus der Pandemie herauszukommen.

Die Gütersloher Bevölkerung hilft sich gegenseitig und engagiert sich füreinander. 
Sei es durch z.B. Hilfestellungen beim Einkauf für sich in Quarantäne befindende Menschen, sich gegenseitig stützen in mentalen Belastungsmomenten, oder einfach durch Pflegen von Kontakten in dieser nun schon lange anhaltenden Extremsituation.

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